Spendenübergabe an die pro juve Hochrhein

Vielleicht kann sich der Eine oder Andere noch an das Everestingprojekt aus 2020 erinnern, bei welchem gut 7000€ zu Gunsten der pro juve Hochrhein zusammenkamen. 

Dieses Jahr war es wieder soweit :) Diesmal zählten jedoch "nur" die Jahreskilometer, bzw. die INFO GmbH - Institut für Organisationen, hatte sich als Spender bereit erklärt, um für "meine" erfahrenen Jahreskilometer einen Pauschalbetrag von 1100€ an die pro juve Hochrhein zu zahlen.

In meinem neuen Radrennteam "Embrace The World" werden mittels der erfahrenen Renn- und Trainingskilometern Gelder von Spendern generiert, welche dann an Spendenprojekte übergeben werden. Dabei sind bereits ganz unterschiedliche Projekte in Afrika und Deutschland entstanden. Mehr dazu hier.

Da ich noch aus 2020 die tollen Erfahrungen und Erinnerungen hatte, wie natürlich auch die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit der Spendengelder weiterhin sehe, entschied ich mich unseren Teamchef zu fragen, ob ich allenfalls selbst bestimmen dürfte wohin die Gelder gehen würden. Gesagt, getan, erledigt! :)

 

Ich hatte im Januar 2024 einen Aufruf in meinem Newsletter gestartet. Daraufhin meldete sich meine Schwester, Nadja Schneider, welche in der INFO GmbH als Wirtschaftspsychologin, mit Fokus auf Nachhaltigkeit, Gemeinwohlökonomie und Veränderungsmanagement, angestellt ist.

 

Die INFO GmbH - Institut für Organisationen ist eine Unternehmensberatung mit Sitz in Lich. Sie beschäftigt sich seit vielen Jahren damit, wie sie ihre ökonomischen Ziele in einer Art und Weise verfolgen kann, die das Gemeinwohl stärkt und die natürlichen Ressourcen schützt. Seit 2019 stellt sie sich der Herausforderung als Gemeinwohl bilanziertes Unternehmen zu wirtschaften und durchleuchtet das Unternehmen regelmäßig – von der Zuliefererkette, über den Umgang mit Geldmitteln bis hin zu den Auswirkungen ihrer Dienstleistungen auf die Umwelt.

In diesem Rahmen unterstützt sie darüber hinaus gemeinnützige soziale und / oder ökologische Organisationen durch kostenfreie Beratungsleistungen und wie in "meinem Fall" direkte Spenden.

 

Ich habe mich riesig gefreut, dass die INFO GmbH ganze 1100€ der pro juve Hochrhein spenden wird und sah bereits lauter strahlende Kinder- und Jugendgesichter an einem Ausflug oder bei neuen Erlebnissen! Eine tolle Motivation mal wieder!

 

Wohin fliesst also dieses Geld? - Karsten und ich nahmen dieses Jahr die Einladung an, um die Caritas-Einrichtung vor Ort anzusehen. Dies war 2020 aufgrund von Corona leider nicht möglich gewesen. Mit ca. 50 Muffins bewaffnet fuhren wir nach Bad Säckingen und wurden herzlich von Martin Riegraf, Vorsitzender der Caritas und der pro juve, sowie Darko Rancovic, Leiter der staionären und teilstationären Gruppen empfangen und durch die Einrichtung geführt. Vor allem unterhielten wir uns auch um die Auslegung und den Fokus der Einrichtung. Kinder und Jugendlichen aus schwierigen familiären Verhältnissen sollen einen "Safeplace" erhalten, eine Schulter zum Anlehnen, guten Rat erhalten, die Selbstwirksamkeit und Resilienz gestärkt werden, um mit schwierigen Situationen besser umgehen zu können. Man möchte weg von Stigmatisierung, Heim und Isolation, hin zu Hilfestellung im Hilfeplanprozess und Selbstwirksam- und Eigenständigkeit. Sozusagen, dass man als Sozialpädagog/-innen und/ oder Betreuer/innen kein Elternersatz ist und die Heranwachsenden in Abhängigkeit stehen, sondern konstant gleiche Bezugspersonen als Hilfestellung für ein später selbstständiges Leben erhalten. Beziehungsbrüche, welche aufgrund des Alters und/oder Standortwechsel der Einrichtungen stattfinden, sollen vermieden werden und somit Personalressourcen sinnvoller und effizienter eingesetzt werden können.

 

Ich könnte hier vermutlich noch einiges weiter schreiben von unserem Ausflug in die Wohngruppen. Das Wichtigste für diesen Blogeintrag wird jedoch sein worein die 1100 € investiert werden sollen. Ähnlich wie 2020 sollen dies die Kinder- und Jugendliche entscheiden dürfen. Ich habe auf jeden Fall bereits bei unserem Rundgang gesehen, dass trotz der liebevolleingerichteten Gruppen und Spielmöglichkeiten ggf. Fahrräder oder Sportgeräte evtl. eine tolle Sache wären. Bewegung und Spiel hilft unserem Körper Copingstrategien zu entwickeln, positive Erfahrungen, wie auch Niederlagen zu erleben und das Selbstvertrauen und die Selbstwirksamkeit zu stärken. Oder einfach einmal abzuschalten - "halt ein individueller Safeplace" ;)

 

Dementsprechend bin ich ganz gespannt worauf die Entscheidung der Kinder- und Jugendliche dann fällt! Wenn dann teils noch finanzielle Mittel fehlen würden, würden diese laut Herr Riegraf von der Caritas noch bezuschusst werden (im Rahmen des Möglichen).

 

Karsten und ich fuhren mit tollen und spannenden Gesprächen am Montagabend wieder nach Hause und ich denke wir haben beide einige weitere Ideen im Kopf, um ggf. mit wenig Geld und Taten ein klein wenig unterstützen zu können. Bspw. gibt es einen Schuppen mit alten Fahrrädern, die leider nicht mehr wirklich einsatzfähig sind. Vielleicht hat ja irgendjemand noch ein Rad herumstehen, welches für den Alltagsgebrauch noch taugen würde, der/diejenige jedoch nicht mehr gebrauchen kann? Dann könnt ihr euch sehr gerne direkt an mich wenden! Traumatologische Erfahrungen und schwierige Situationen sind in einem stabilen sozialen Umfeld mit positiven Erlebnissen so viel besser zu verarbeiten.

 

Für gerade bin ich richtig dankbar für die grosszügige Spende der INFO GmbH - Institut für Organisationen! Eine Betreuerin erzählte mir, das sei sehr, sehr viel wert für sie und die Heranwachsenden! Vielen lieben Dank Hr. Kring und dem ganzen Team von der INFO GmbH - Institut für Organisationen. DANKE!!!

Bild: Südkurier, Susanne Eschbach, v.li.n.re. Darko Rancovic, Janine Schneider, Karsten Keller (Sportl. Leiter ETW)

 

Anbei noch ein Pressebericht des Südkuriers, welche ebenfalls bei der Übergabe anwesend war.

Ein von Embrace The World initiiertes Projekt mit der Spende der INFO GmbH - Institut für Organisationen an die Pro Juve Hochrhein.